Die ältere Überlieferung setzt ein mit dem Urkundenbestand. Das Ratsarchiv umfasst die Aktenüberlieferung der mit Rat bzw. Senat bezeichneten bremischen Regierungskollegien seit dem Mittelalter. Der Bestand wurde 1875 geschlossen und enthält nur wenige spätere Stücke. Weitere ältere Bestände umfassen die Bremen betreffenden Akten des Alten Reiches und das Schriftgut aus der Zeit der französischen Besetzung in der napoleonischen Zeit. Hinzu kommen die Bestände über die in Bremen gelegenen hannoverschen Besitzungen und das Schriftgut preußischer Behörden zu Gebieten, die heute zu Bremen gehören. Das Schriftgut der bremischen parlamentarischen Körperschaft aus der Zeit von 1848 bis 1933, der Bremischen Bürgerschaft, gelangte 1934 mit deren Auflösung an das Staatsarchiv.
Die Aufteilung der Regierungsverantwortlichkeit auf einzelne senatorische Ressorts erfolgte in Bremen erst relativ spät (1933). Daher kommt dem einheitlich geführten Schriftgut der Senatsregistratur zentrale Bedeutung zu. Diese hat eine Laufzeit von 1875 bis 1958. Noch heute zentral geführt werden die Senatsprotokolle und -vorlagen. Seit dem 19. Jahrhundert führen die meisten Behörden eigene Registraturen. Dieses Schriftgut bewertet und übernimmt das Staatsarchiv ebenso wie die Unterlagen der in Bremen ansässigen Bundesbehörden und das Schriftgut von Körperschaften und Anstalten öffentlichen Rechts. Viele dieser Bestände sind noch nicht abgeschlossen, sondern erhalten weiterhin Zuwachs.