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Das Staatsarchiv Bremen bildet Fachkräfte für den mittleren und gehobenen Dienst aus und bietet Praktika für StudentInnen der Geschichtswissenschaften oder verwandten Studiengängen an.

Aufgabe der Archive ist es, Zeugnisse der Tätigkeit von Behörden, Institutionen, Unternehmen, Verbänden und natürlichen Personen aus allen gesellschaftlichen Wirkungsbereichen zu übernehmen und – sofern sie dauernd aufbewahrungswürdig erscheinen – zu sichern, inhaltlich zu erschließen und auszuwerten sowie der Wissenschaft und der gesamten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Es handelt sich dabei primär um Registraturgut, Korrespondenzen, Pläne, Manuskripte, Entwürfe, aber auch Bild- und Tonmaterial sowie Dateien. Ein Archiv betreut in der Regel einen bestimmten Zuständigkeitskreis (Archivsprengel), das ist z.B. die Stadt-, Kreis- oder Gemeindeverwaltung für entsprechende Kommunalarchive. Diese Behörden, Firmen usw. werden auch „Registraturbildner“ genannt. Dessen Material wird vom Archiv übernommen und die archivwürdigen Teile daraus bewertet und ausgewählt. Diese werden auf Dauer aufbewahrt. Archive Informationen sind zudem untrennbar an einen konkreten Informationsträger, eine Urkunde, Akte oder Karte gebunden. Somit haben Archive nicht nur die Informationen zu erhalten, sondern auch die Informationsträger.

Für die Arbeit der Archivare bedeutet dies eine enge Zusammenarbeit mit den zugeordneten registraturbildenden Einrichtungen. Sie müssen mit deren Aufgaben vertraut sein, um die Unterlagen auf ihren bleibenden Wert hin beurteilen und um diese im Sachzusammenhang ordnen und für die Benutzung erschließen zu können. Um das Archivgut entsprechend erschlossen anbieten und um auch digitale und multimediale Informationen von bleibendem Wert übernehmen zu können, müssen sie die Techniken und Methoden der modernen Informationstechnologie beherrschen.

Archivare wirken durch Auswertung und Präsentation von archivischen Quellen an der historischen Bildungsarbeit und wissenschaftlichen Forschung mit. Sie kennen archivrechtliche und andere Rechtsvorschriften und gewährleisten ihre Einhaltung. Sie müssen in der Lage sein, handschriftliche Auszeichnungen vor allem des 19./20. Jahrhunderts zu lesen, und Kenntnisse über konservatorische Rahmenbedingungen haben, um die Erhaltung des Archivguts auf Dauer zu sichern.

(aus: Brigitta Nimz, Das Berufsbild der Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Archiv, in: „Praktische Archivkunde“, hrsg. von Norbert Reimann, Münster 2014, S.16-17)

Das Staatsarchiv bildet regelmäßig bis zu drei Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FAMI) – Fachrichtung Archiv aus. Nähere Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen, Ausbildung, Tätigkeit und allgemeine Perspektiven bietet die Bundesagentur für Arbeit.

Für den gehobenen Dienst (Diplom-Archivar) bilden wir in unregelmäßigen Abständen aus. Die Ausbildung erstreckt sich über drei Jahre und erfolgt im Ausbildungsarchiv sowie in der Archivschule Marburg (Ausbildungsverlauf).

Beachten Sie unsere aktuellen Stellenangebote.

Für StudentInnen der Geschichtswissenschaft vor allem der Universität Bremen bietet das Staatsarchiv Plätze auf Nachfrage an. Wünschenswert ist ein mindestens 4-wöchiges Praktikum.

Aktuelle Stellenangebote

Die Freie Hansestadt Bremen stellt zum 1. September 2025 Auszubildende (w/m/d) für den Ausbildungsberuf

Fachangestellte*r für Medien und Informationsdienste (w/m/d) Fachrichtung: Archiv

ein. Die dreijährige praktische Ausbildung absolvieren Sie im Staatsarchiv Bremen.

Nähere Informationen erhalten Sie über das Karriereportal des öffentlichen Dienstes in Bremen und über das Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ) - Kontakt: Frau Karbowski (Tel. 0421/361-5208, angelika.karbowski@afz.bremen.de).

Für weitere Fragen zu Ausbildung und Praktika wenden Sie sich bitte an:

Dr. Brigitta Nimz

+49 421 361 6233
+49 421 361 1 02 47
E-Mail