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News-Archiv

Preis für niedersächsische Landesgeschichte - Ausschreibung für die Preisverleihung 2021

2020

Die Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen vergibt im Jahr 2021 im
Zusammenhang mit den 75-jährigen Landesjubiläen Niedersachsens und Bremens zum siebten Mal den „Preis für niedersächsische Landesgeschichte“.

Mit diesem Preis werden exzellente wissenschaftliche Schriften zu Themen der niedersächsischen und bremischen Landesgeschichte ausgezeichnet, vor allem soll der auf diesem Gebiet arbeitende wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.

Es können Arbeiten eingereicht oder vorgeschlagen werden, die einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung der Geschichte des Raumes liefern, den seit 1946 die Länder Niedersachsen und Bremen umfassen. Insbesondere Arbeiten zu Landesgeschichte digital / Digital Humanities sind in diesem Jahr hoch willkommen, doch werden selbstverständlich Arbeiten zu anderen Bereichen gleichbehandelt. Zu dem von der Stiftung Niedersachsen geförderten Preis sind natürlich auch geeignete Arbeiten aus Bremen ausdrücklich zur Teilnahme aufgerufen.

Der Preis ist mit 5.000.- Euro dotiert, Bewerbungen können bis zum 31. Januar 2021 vorgenommen werden.

Weitere Informationen:
Ausschreibungstext (nicht barrierefrei) (pdf, 109.8 KB)
Webseite der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen

Achtung! Neue Öffnungszeiten ab 01. September 2020

Juli 2020

Das Staatsarchiv Bremen ändert seine Öffnungszeiten! Ab Dienstag 01. September 2020 wird unser Haus
Mo-Do 9.00 - 17.00 Uhr
Fr 9.00 - 16.00 Uhr
geöffnet sein.

Wichtige Mitteilung an unsere Benutzerinnen und Benutzer - Das ändert sich für Sie ab Januar 2020

November 2019

Liebe Benutzerinnen und Benutzer des Staatsarchivs Bremen!

Mit Beginn des Jahres 2020 führen wir unser neues Archivinformationssystem ein : ARCINSYS ist webbasiert und ermöglicht Ihnen einen leichteren Zugang zu unseren Beständen. Die Recherche und die Bestellung von Archivalien in unseren Lesesaal wird dann nur noch online möglich sein.

ARCINSYS bildet neben unseren auch die Bestände der umliegenden niedersächsischen Archive ab.
Weiteres Informationsmaterial erhalten Sie hier:
Allgemeine Informationen (pdf, 502 KB)
Informationen betr. Registrierung, Anmeldung, Benutzeranträge, Recherche und Bestellung von Archivalien sowie Hilfestellungen (pdf, 475.6 KB)

Das Staatsarchiv betrauert den Tod von Hasso Kliese (01.02.1934-16.04.2019) - Ein Nachruf

April 2019

Hasso Kliese (1934-2019)
Hasso Kliese (1934-2019)

Am 16. April 2019 ist in Bremen Hasso Kliese, ehemaliger Präsident des Verwaltungsgerichts Bremen und Bearbeiter der Bremischen Chronik verstorben.

Hasso Kliese, geb. 1934, hat seit dem Eintritt in den Ruhestand als Verwaltungsrichter die vom Staatsarchiv Bremen betreute und herausgegebene Bremische Chronik übernommen und bis zu seinem Tod an der Tageschronik der wichtigen Ereignisse in der Freien Hansestadt gearbeitet. Er hat die bis 2006 als Dienstaufgabe des Staatsarchivs Bremen geführte Bremische Chronik vor der Einstellung gerettet, indem er sie als ehrenamtliche Aufgabe engagiert und sorgfältig fortgeführt hat. In den Jahren 2008, 2011 und 2015 konnte er drei Chronikausgaben fertigstellen und die Bremische Chronik bis zum Jahr 2014 gedruckt zur Verfügung stellen. In die Tätigkeit von Hasso Kliese fiel die Umstellung der Chronik auf digitale Recherche- und Entstehungswege, eine Aufgabe, die er vorbildlich gemeistert hat. Hasso Kliese steht damit in der Reihe Bremischer Chronisten, die im 14. Jahrhundert einsetzt und über so bekannte Namen wie Johann Renner, Peter Koster und Christian Abraham Heineken bis hin zu den modernen Ereignis- und Tageschroniken des 19.-21. Jahrhunderts führt. "Das Staatsarchiv ist ihm zu großem Dank verpflichtet", betont Archivleiter Dr. Konrad Elmshäuser. "Es wird Hasso Klieses nachgelassene Chronikunterlagen veröffentlichen und wird auch über die weitere Fortführung der Bremischen Chronik entscheiden."

Bremen verliert mit Hasso Kliese einen unermüdlichen und um Objektivität und Genauigkeit bedachten Chronisten, der seine Arbeit immer zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatstadt begriffen hat.

U-Bootstisch Wagenführ

April 2018

Das Staatsarchiv Bremen freut sich über einzigartige Dokumente als Neuzugang zu seinen Beständen.

1915 gründete Hans Wagenführ, damals Repräsentant der AEG in Bremen, einen Stammtisch für U-Bootfahrer im Bremer Ratskeller, der schnell zur Anlaufstelle maritim Interessierter wurde. Zudem wurde er Gastgeber in der „Wall-Bar“, einem Ort des Rückzugs und der Erholung auch für U-Boot-Offiziere während des Krieges. Auch nach Kriegsende pflegte Wagenführ diese Form der Geselligkeit weiter und legte Wert auf die Dokumentation aller Besucher und Gäste in aufwändig gestalteten Gästebüchern.

Nach Wagenführs Tod blieb der U-Bootstisch bestehen - bis zu seiner Auflösung im Jahr 2015. Die Gästebücher aus den Jahren 1914-1932 und 1996-2015 wurden als Dokumente maritimer Freundschaft und Geselligkeit nun vom Wagenführ-Freundeskreis dem Staatsarchiv Bremen übergeben, das sich über diesen ungewöhnlichen Zugang sehr freut.

Zum Thema ist die Publikation "Die Bremer Gästebücher des Hans Wagenführ 1914 bis 1932" von Arndt Frommann (Bremen 2018, 180 Abbildungen) erschienen. Sie kann unter der Signatur Ab-281 aus der Bibliothek des Staatsarchiv zur Einsicht im Lesesaal bestellt werden.

Die älteste Fischeramtsrolle kehrt nach Bremen zurück!

2015

Fischeramtsrolle

Nachdem im vergangenen Jahr mit der Kundigen Rolle von 1489 ein Sensationsfund des Staatsarchivs präsentiert werden konnte, sind nun in New York unerwartet zwei weitere wichtige, nur unwesentlich jüngere Handschriften zur bremischen Geschichte aufgetaucht:
Die Amtsrollen des Fischeramts - ein fast 500 Jahre altes Dokument zur Regelung des Fischfangs auf der Weser.
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Seltener Bilderschatz für das Staatsarchiv Bremen - Bremens Tierwelt

2014

Landschaft und Vogelwelt – aus dem Nachlass Richard Nagel
Landschaft und Vogelwelt – aus dem Nachlass Richard Nagel

Das Staatsarchiv Bremen freut sich über einen einmaligen Neuzugang zu seinen Beständen. Dem Staatsarchiv wurde aus dem Besitz der Nachfahren des Bremer Malers, Jägers und Hobbyornithologen Richard Nagel (1857-1941) ein Konvolut mit Bildbänden und Tagebüchern zur Tier- und Vogelwelt Bremens übergeben. Landschaftsfotos, die er mit seiner Glasplattenkamera in freier Natur gemacht hatte, malte er in Öl zu Vogel- und Wildmotiven aus, die er parallel in Tagebüchern wissenschaftlich dokumentierte. So entstand ein künstlerisch einmaliges Kataster der Vogel- und Tierwelt Bremens und Nordwestdeutschlands, das heute längst vergangene Landschaften und Biotope sowie verschwundene Tierarten wie z.B. den Schwarzstorch um Bremen erfasst.

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Sensationeller Fund: Kundige Rolle von 1489 wieder da - Schriftstück war über 70 Jahre verschollen

2014

Staatsarchiv Bremen, Präsentation der Kundigen Rolle 2014

Einen Sensationsfund konnten Bürgermeister Jens Böhrnsen und Staatsarchivdirektor Prof. Dr. Konrad Elmshäuser heute (Montag, 26. Mai 2014) im Bremer Rathaus präsentieren. Völlig unerwartet hat das Staatsarchiv Bremen eines der wertvollsten Dokumente zurückerhalten, das seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen war – die Kundige Rolle von 1489. Seit dem 15. Jahrhundert wurden Ergänzungen des Bremer Rechts auf dieser Pergamentrolle festgeschrieben. Bürgermeister Böhrnsen: "Das ist eine großartige Nachricht. Mit ihr erhält Bremen unerwartet das längst verloren geglaubte "missing link" seiner über 700-jährigen Rechts- und Verfassungsgeschichte und ein imposantes und einzigartiges Dokument im Original zurück. Und das haben wir ganz wesentlich dem Ansehen und Verhandlungsgeschick von Konrad Elmshäuser zu verdanken."

Rund sieben Meter lang ist die Kundige Rolle, 15 cm breit, in jedem Jahr trug der Bürgermeister die Regeln des Zusammenlebens in Bremen vor. Bürgermeister Böhrnsen: "Wir wollen, dass die Bremerinnen und Bremer sich selbst einen Eindruck verschaffen können von diesem Schatz aus unserer Geschichte. Deshalb werden wir die Kundige Rolle am Jubiläumstag zum zehnjährigen Weltkulturerbe Roland und Rathaus am 7.Juli in der Oberen Halle ausstellen."

Die Freie Hansestadt Bremen blickt auf eine lange Geschichte der bremischen Gesetzgebung und Rechtsprechung zurück. 1303 wurde das Bremer Recht erstmals in einem Stadtrechtsbuch systematisch zusammengefasst, seit dem 15. Jahrhundert schrieb man Zusätze zum Bremer Recht auf eine Pergamentrolle. Diese Kundige Rolle wuchs im Laufe der Jahre zu einem fast sieben Meter langen Schriftstück mit 225 Artikeln an. Sie wurde bis 1756 jährlich vom Rathaus öffentlich verkündigt und gedruckt.

Die Originale der mittelalterlichen Handschriften wurden vom Senat als ehrwürdige Denkmäler des bremischen Rechts stets in hohen Ehren gehalten. Im Zweiten Weltkrieg zählten die Stadtrechtshandschriften daher zu den wertvollsten Archivalien, die in ein Bergwerk in Sachsen Anhalt ausgelagert wurden. Sie überstanden Luftangriffe und Krieg unbeschadet, wurden dort aber bei Kriegsende zunächst von amerikanischen, dann von sowjetischen Besatzungstruppen beschlagnahmt. Im Frühjahr 1945 verliert sich daher die Spur der Kundigen Rolle. Auf die Verbringung der Bremer Archivalien in die UdSSR folgten langwierige Rückgabeverhandlungen, die erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Erfolg hatten. Seither kamen fast alle vermissten Archivalien aus der ehemaligen UdSSR und ihren Teilrepubliken nach Bremen zurück – nicht jedoch die Kundige Rolle von 1489. Sie galt bis vor wenigen Tagen als verschollen.

Der Hinweis eines Londoner Auktionshauses hat das Staatsarchiv Bremen nun zu einer Adresse im kalifornischen Kunsthandel geführt. Dort war man im Besitz eines ungewöhnlichen mittelalterlichen Manuskripts, dessen Zweck und Herkunft unklar waren. Der Austausch von Fotos mit dem Staatsarchiv brachte schnell Gewissheit, dass es sich um das Original der Kundigen Rolle handelte. Die Besitzerin war sofort bereit, das Stück so schnell wie möglich seiner Archivheimat zuzuführen. Konrad Elmshäuser erzählt begeistert: "Sicher verpackt und gut behütet kam die Kundige Rolle am 14. Mai 2014 als Luftfracht aus den USA im Staatsarchiv Bremen an. Unbeschädigt, vollständig und perfekt erhalten – über 500 Jahre nach ihrer Entstehung und über 70 Jahre nach dem Beginn ihrer Odyssee."

In der Reihe der Kleinen Schriften des Staatsarchivs ist in Zusammenarbeit mit der Bremer Tageszeitungen AG eine Faksimile-Edition mit mittelniederdeutscher Transkription und hochdeutscher Übersetzung erschienen. Das 66 Seiten umfassende Heft ist beim Weser-Kurier bzw. im Staatsarchiv zum Preis von 4,90 € erhältlich.

Daten und Fakten zur Handschrift
Faksimile Edition Eckerhardt, 1931